Burgruine Fingellerschlössl im Italien-Lexikon

Im Südtiroler Sarntal hat steht die Burgruine Fingellerschlössl. Fast sturmfrei ist der steil aufragende Felskopf auf dem sie liegt. Zur Burg führt die Sarner Straße. Diese geht ebenfalls nach Wangen-Bellermont und Reinegg.

Lage

Früher war der Zugang zu dem hohen Felsen lediglich über eine Leiter erreichbar. Die Burgruine ist auf Grund diverser Lücken in der Mauer auch von der anderen Seite des Hügels zu begehen. Diese Seite hat weniger Gefälle als die andere. So bedarf es nur weniger unsicherer Schritte uma auf die Burg zu gelangen. Selbst mit richtiger Kleidung und Schuhen bleibt ist die Besichtigung nicht ohne Gefahr. Einen festen Weg gibt es nicht. Den Aufstieg hat man in fünf Minuten geschafft.

Geschichte

Bei dem Bau handelt es sich um einen Ministerialsitz. Errichtet in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts wurde die Anlage 1185 urkundlich erwähnt. Die Herren von Walbenstein residierten hier. Sie waren die Ministerialen der Grafen von Eppan. Früher schon vermutet, konnten neuere Erkenntnisse bestätigen, dass das Fingellerschlössl und Walbenstein sich gleichen.

Anlage

Schräg vom Felskopf verläuft die Anlage den Hang hinunter. Die stark zerfallene Ringmauer bestimmt den größten Teil dieser Burg. Von ihr werden ein zweiteiliger Wohntrakt und drei geschossiges Gebäude, welches tiefer liegt, umschlossen. Nur wenig ist vom alten Baubestand übrig. Jedoch messen die Mauern der Hauptgebäude ganze 1,8 Meter Breite. Die Ringmauer hat eine Dicke von 1,2m. Da die Lage sicher war, reichten diese im Vergleich schwachen Mauern aus. Hier war der Einsatz von schwerem Belagerungsgerät wie etwa von Rammböcken unmöglich. Vermutet wird, dass die Burg schon vor dem Jahr 1300 verfallen ist. Jedoch erscheint dies nicht wahrscheinlich, wenn man sich die Burg anschaut. Die Anlage wurde wahrscheinlich erst später aufgegeben. Darauf kann man wegen der Form der erhaltenen Fensteröffnungen und Schießscharten schließen. Für Bogen oder Armbrust sind die Öffnungen jedenfalls nicht ausgelegt, sondern wie Scharten für Feuerwaffen.

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