Pons Aemilius im Italien-Lexikon

Sie stellt die älteste bekannte Steinbrücke Roms dar und ist aus dem dem Jahre 174 v. Chr. Die Pons Aemilius von der heute lediglich ein Bogen erhalten ist, führte über den Tiber. Man nennt sie heute den Namen Ponte Rotto („zerstörte Brücke”). Sie stellte einmal den Anfang der Via Portuensis dar. Sie führte zu Augustushafen der an der Tibermündung liegt. Nahe der Brücke mündet Cloaca Maxima in den Tiber.

Baubeschreibung

Die Brücke war fast ausschließlich aus flachen Steinbögen, die auf sechs Pfeilern verteilt waren. Im Flussbett gründeten fünf von diesen und der restliche am Ufer. Man verzierte den Bogenzwickel mit Reliefs und Skulpuren plazierte man unterhalb von der Fahrbahn, über Bogendurchbrüchen an der Seite.

Baugeschichte

die Censoren Marcus Aemilius Lepidus und Marcus Fulvius Nobilior planten die Errichtung der Pons Aemilius. Zuerst erbaute man die Brückenpfeiler aus Stein, aber den Überbau aus Holz. Jedoch wurde er durch den Censoren Scipio Aemilianus und Lucius Mummius 30 Jahre später durch die Bögen aus Stein ausgetauscht. Das war bereits 142 v. Chr. und nachdem sich die Wölbtechnik mit Keilsteinen gebessert hatte, restaurierte man diese Brücke auch gleich im 1. Jahrhundert n. Chr. umfassend. Hiefür war Augustus zuständig, denn er hatte das Amt des Pontifex Maximus inne. Somit war es auch seine Aufgabe für die Instandhaltung der Brücken zu sorgen. Man nannte die Brücke von da an auch Pons Maximus, denn sie galt nun als die größte Brücke Roms. In der nachantiken Zeit war die Brücke mehr Wasserdruck ausgesetzt, da man die Tiberinseln verbreitet hatte. Nun war das Flussbett verengt und die Strömungsgeschwindigkeit des Tibers nahm zu. Die Brücke wurde hievon auf Dauer sehr beansprucht, worauf mehrere Einstürze zu beklagen waren. Man hatte die Brücke oft versucht zu restaurieren, jedoch musste sie schließlich 24. Dezember 1598 den Wassermassen endgültig nachgeben. Drei Bögen und drei Pfeiler wurden weg gerissen. Von da an konnte man die Brücke nur noch vom linken Ufer aus betreten. So ist hier seit 1885 lediglich ein Bogen zu sehen, der in der Flussmitte steht.

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