Schulsystem im Italien-Lexikon

Egal in welcher Region Italiens ein Kind aufwächst, es hat dieselbe Schulbildung wie in jedem anderen Teil des Landes. Das bedeutet, dass Kinder im Norden und Süden gleiche Voraussetzungen für den Start in die Berufswelt bekommen. Möglich macht es das italienische Schulsystem, das sehr einheitlich gestaltet ist. Wesentliche Unterschiede gibt es keine. Die Gliederung des Schulsystems umfasst die Vorschule (scuola materna), die ein Kind im Alter von 3 bis 6 Jahren besucht, die Grundschule (scuola elementare) in die 6 bis 11-jährige Schüler gehen und die Mittelschule (scuola media inferiore) die man mit 11 bis 14 Jahren besucht. Mit 14 bis 19 Jahren geht man anschließend in eine Oberschule (scuola media superiore). Zu den Oberschulen gehören Berufsfachschulen, Gymnasien und Fachoberschulen – ähnlich wie in Deutschland. Wer sich für das Gymnasium entscheidet kann zwischen verschiedenen Zweigen, nämlich Kunst, Naturwissenschaft, Humanistik und Sprachen, wählen. Sprachen spielen in Italien jedoch eine zunehmend wichtigere Rolle. Gelehrt wird zum Beispiel Englisch bereits in der Grundschule, später folgt dann eine zweite Fremdsprache wie zum Beispiel Deutsch oder Französisch und in den fünfjährigen Gymnasien stehen zudem Sprachen wie Latein oder Altgriechisch auf dem Stundenplan. Die Schulpflicht in Italien lag bis zu den 90er Jahren bei acht Jahren, anschließend wurde ein zusätzliches Pflichtjahr beschlossen. Im Jahr 2004 folgte dann die Einführung eines zwölfjährigen Schulausbildungssystems, das seitdem pflichtmäßig ist und noch ausführlicher auf den Beruf vorbereiten soll. Entweder es werden nach der Mittelschule noch weitere Schulen, wie das Gymnasium, besucht oder man entscheidet sich für eine Ausbildung in einem Betrieb. Bei letzterem sind aber, ähnlich wie aus Deutschland bekannt, weitere Jahre in einer Berufsschule erforderlich.

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