Burg Taufers im Italien-Lexikon

Die gewaltigen Ausmaße der Burg Taufers sind aus der Ferne gesehen gut ersichtlich. Im Kontrast der Ansitz Neumelans im Vordergrund, der im Vergleich winzig wirkt. Gewaltig ist die Burganlage der Burg Taufers. Sie liegt etwas nordöstlich von Sand in Taufers in Südtirol in Italien. Auf einer natürlichen, zu Ahornach gehörigen Bergnase auf rund 957 m liegt diese Burg. Erstmals genannt werden werden die Edelfreien von Taufers 1136. die heutige Burg Taufers wird in Nachfolge der Burg Tobel (um 1100), 1225 erstmals erwähnt. Aus Bergfried, Palas, einem weiteren Gebäude über der Ahr, einem Wohnturm und einer Umfassungsmauer bestand die ursprüngliche Burg. Unter den Herzögen von Österreich wurden die Gebäude erst im 15. Jahrhundert und bis um 1621 von den Herren von Fieger und den Freiherren von Wolkenstein-Rodenegg entlang der Umfassungsmauer ausgebaut. Amts- und Wohnräume der Richter und Pfleger wurden eingerichtet. Auch eine ausgedehnte Toranlage mit Wehrtürmen und komplizierten Zugbrückenkonstruktionen, wurde erbaut. Im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts, nach Jahrhunderten des Verfalls, kam unter Ludwig Lobmeyr die Rekonstruktionen. Eingestürzte Mauern wurden wieder aufgebaut und zahlreiche Räume instand gesetzt. Gotische Fresken wurden freigelegt und moderne Malereien angebracht. Arbeiten der Künstlerin Lydia Roppolt (1922-1995). Auch der Bergfried wurde wieder aufgebaut. 1969-1972 setzte Titularabt Hieronymus Gassner OSB bedeutende Akzente. Seit 1977 ist das Südtiroler Burgeninstitut Eigentümer der Burg Taufers. So wurde im letzten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts die nötigen Baumaßnahmen fortgesetzt. Diese schlossen eine umfangreiche Fassadenkonservierung und Innenrestaurierungen ein. Die Burg hat einen ovalen Grundriss. Im Norden (Angriffsseite) befinden sich Bergfried und Wohnturm ("Breiter Turm"). Im Westen ist der Palas und im Süden ein palasartiges Gebäude. Der Osten ist von Eingang und ehemaligem Pferdestall bestimmt. Eine Schmiede befand sich im Zentrum der Anage. Nördlich - wie vermutet wird - eine Zisterne. Rund zwei Dutzend von den 64 Räumen der Burg sind getäfelt. Die Fresken aus der Schule Friedrich Pachers in der Burgkapelle sind sehr wertvoll. An deren Altar ist ein schönes Kruzifix zu sehen. Sehr interessant sind die heimeligen Schlafgemächer mit ihren baldachinartigen Betten, und die Fürstenzimmer. Auch die große Bibliothek mit ihrem Reiter-Kachelofen, die Rüstkammer, der Gerichtssaal sind sehr eindrucksvoll. Das selbe gilt für das Verlies und die Folterkammer.

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