Das Italien-Lexikon
Es ist der wohl bekannteste Stiefel der Welt: Das Urlaubsparadies Italien. Der Großteil des Landes besteht aus der italienischen Halbinsel, von Nord nach Süd ist das Land etwa eintausend Kilometer lang und etwa ein Viertel so breit. Zahlreiche verschiedenartige Seen zieren die Landschaft, darunter in Norditalien der Comer See, der Gardasee, der Lago Maggiore, der Luganer See und der Iseo See. Auf der italienischen Halbinsel finden sich ebenfalls einige Seen, sie sind jedoch deutlich kleiner bzw. sind Teile des Bolsenasees und des Braccianosees in Mittelitalien. Apropos Gewässer: die längsten Flüsse in Bella Italia heißen Po, Tiber, Etsch und Arno. Neben dem Wasser ist aber auch das Feuer ein wichtiges Element des Landes. So gibt es Vulkane wie den bekannten Vesuv auf dem Festland Italiens, auf der Insel selbst sind Ätna und Stromboli als wichtigste Vulkane zu nennen. Zwar keine Vulkane, aber hohe Berge für die Italien bekannt ist, sind der Mont Blanc de Courmayeur mit seinen 4748 Metern, gefolgt vom Gipfel der Zumsteinspitze mit immerhin noch 4563 Metern und dem etwas niedrigeren „Picco Lugigi Amedeo“.
Europas größter aktiver Vulkan: Ätna
Egal ob Etna oder Ätna geschrieben, beide Begriffe sind zugelassen und bezeichnen den aktivsten Vulkan in ganz Europa, der auf der italienischen Insel Sizilien zu finden ist. Er hat eine Höhe von fast 3.500 Metern und ist somit nicht nur der aktivste, sondern auch größte Feuerspucker, den wir hier in Europa je zu Gesicht bekommen haben. Weltweit sind nur wenige Vulkane so leistungsstark wie Ätna. Schon seit 200 Jahren ist er aktiv und daran hat sich auch in den letzen Jahren noch nichts geändert. Allein der Name Ätna (zu Deutsch heißt das soviel wie „der immer Brennende“) sagt doch schon alles. Entstanden ist Ätna vor etwa 3.000 Jahren, der erste bekannte Ausbruch müsste im Jahre 1500 vor Christus stattgefunden haben als die Sicaner von der Ostküste Siziliens fliehen mussten. Wesentlich schlimmer war ein Erdbeben in Kombination mit einem erneuten Vulkanausbruch des Ätna – damals kamen laut statistischen Zahlen 15.000 Menschen zu Schaden bzw. ums Leben. Die größte Gefahr des Vulkans geht übrigens nicht von seinem Ascheregen aus, den er schon fast regelmäßig produziert, auch oder besonders die Lava ist gefährlich. Sie läuft blitzschnell durch die Landschaft und zerstört alles, was ihr in den Weg kommt. Um genau das zu verhindern sollen Wissenschaftler ab sofort Arten und Zeitpunkt von Ausbrüchen genauer untersuchen. Dadurch könnten sich neue, wichtige Kenntnisse ergeben, wie es heißt. Vor allem wer sich in der Nähe des Ätna aufhält, lebt sehr gefährlich. Die bisher letzten Ausbrüche von Ätna wurden 2006 beobachtet, hier handelt es sich gleich um mehrere leicht Erdbeben. Allerdings passierte nichts, die Bevölkerung blieb verschont.
An der Westküste Italiens finden sich von Nord nach Süd außerdem beliebte Urlaubsziele wie die italienische Riviera, die etruskische Riviera, die sich in der Toskana befindet und der Golf von Neapel. Die Ostküste Italiens ist vorwiegend unter dem Begriff Adria(-küste) bekannt. Wichtigste Städte in Italien sind neben der Hauptstadt Rom auch zahlreiche Zentren, die durch Mode bekannt sind wie beispielsweise Mailand. Nicht zu vergessen sind wichtige Städte wie Neapel, Venedig als Stadt der Verliebten, Turin, Genua, Bologna, Florenz, Palermo, Catania oder Bari die nahezu in allen Reise Informationen und Reiseführern beschrieben werden.
Eine der Regionen Italiens, die jedes Jahr wieder zahlreiche Touristen anlockt, ist die Toskana. Im Norden grenzt die Toskana an Ligurien und die Emilia-Romagna, im Süden hat sie Latium als Nachbarn. Knapp vier Millionen Menschen leben in der Toskana, die landschaftlich sehr viel zu bieten hat. Vom Wasser, vertreten durch das thyrrenische Meer, bis hin zum Gebirge, dem Apennin, ist alles enthalten. Elba und diverse weitere Inseln gehören ebenfalls zur Toskana. Hauptstadt der Region Toskana ist Florenz. Diese Stadt überzeugt nicht nur durch zahlreiche kulturelle Schätze aus dem Bereich der Renaissance, sondern auch durch eine große Menge verschiedenster Sehenswürdigkeiten und Museen. Bekannt ist die Toskana auch durch die Häuser und Bauwerke mit dem ganz besonderen Touch. Dieser Baustil wird inzwischen auch in Deutschland immer häufiger nachgeahmt. Ganze Siedlungen mit Toskana-Häusern sind hierzulande schon entstanden. Der Baustil in der Toskana ist auf vielen bunten Fotos zu sehen, die die Urlauber mit nach Hause bringen und dort damit ein Fotobuch erstellen. Aber auch in der echten Toskana, in Italien, sind diese Häuser natürlich sehr beliebt. Und zwar sogar in einem solchen Maß, dass sich viele dort ein Ferienhaus oder gar einen zweiten Wohnsitz zulegen und in der Toskana sooft es geht verweilen. Kein Wunder, denn neben der einmaligen Landschaft mit Weinbergen, Olivenbäumen und Sandstränden und den kulturellen Highlights, die die Toskana zu bieten hat, lockt die Region mit leckerem Essen und kulinarischen Köstlichkeiten. Als Städte neben Florenz sind in der Toskana ebenfalls unter anderem noch zu nennen: Lucca, Portoferraio, San Vincenzo, Bibbiena, Siena und selbstverständlich Pisa mit seinem weltberühmten schiefen Turm. Dieser Turm war eigentlich als Glockenturm für den Dom in Pisa geplant, weil ein Grundstein brach kam es jedoch zu der Schräglage, die den Turm zu dem gemacht hat, was er heute ist.
Eine Umfrage hat ergeben, dass viele deutsche Städte zu wenige Einrichtungen für die Kleinen haben und somit das Urteil „kinderfreundlich“ schon gar nicht mehr verdienen. Wie aber sieht es im Urlaub in Italien aus? Kann hier das Prädikat „kinderfreundlich“ öfter verteilt werden? Diese Frage hat sich „Legambiente“ auch gestellt. Und obwohl Italien, zumindest liest man dies immer wieder in Reiseberichten über Italien, sehr kinderfreundliche Hotels besitzt und eine hohe Geburtenrate im Vergleich zu Deutschland hat, könnte die Studie positiver ausfallen.
Italien und seine romantischen Plätze
Wer träumt nicht von einem lauen Italien Urlaub am Strand, wo man sich gemeinsam mit der Liebsten/dem Liebsten den Sonnenuntergang ansieht. Einige Orte Italiens setzen dabei mit ihrer romantischen Atmosphäre und dem ganz besonderen Touch gleich noch einen drauf. Liebespaare haben als Ziel Nummer eins natürlich die Stadt der Liebe, Venedig. Sie zählt als der Klassiker in Sachen Romantik, genauso Italiens Hauptstadt Rom. Wer für den Valentinstag eine Reise plant und etwas ganz Extravagantes vorhat, ist am besten in Terni aufgehoben. Das ist eine Stadt, die nicht weit von Rom entfernt ist und eine ganz besonderen historischen Hintergrund hat: hier lebte einst der Heilige Bischof Valentin, der als Pate für den Valentinstag steht. Kein Wunder, dass dieser Tag in Terni also auch entsprechend vermarktet wird. Was dem Ort selbst in erster Linie Einnahmen bringt, ist für Verliebte, Verlobte aber auch Verheiratete allerdings eine nette Abwechslung in angenehmem Ambiente. Hier bewegt sich vom Konzertbesuch über den Abend im Restaurant bis hin zum Feuerwerk alles um das Thema Liebe und die traute Zweisamkeit, sogar spezielle Events, an denen Paare ihr Heiratsgelübde erneuern können, existieren. Der vorhin schon erwähnte Sonnenuntergang soll laut Reiseexperten übrigens besonders in der westlichen Toskana empfehlenswert sein. Hier ist zum Beispiel der Strand von San Vincenzo zu nennen, wo tagsüber Bräunen und abends Träumen auf dem Programm steht, wenn die schon fast golden wirkende Sonne langsam im Mittelmeer zu versinken scheint. Ein Szenario, das sich nicht nur Touristen auf der Zunge zergehen lassen, sondern auch die Einheimischen immer wieder gerne beobachten. Bei „Legambiente“, dem Initiator der Studie handelt es sich um eine Organisation für Umweltschutz, die immer wieder ein Auge auf die Kinderfreundlichkeit der italienischen Städte wirft. Bislang konnte zwar in früheren Untersuchen der Organisation noch nie das Urteil „ottimo“, also das beste Ergebnis, erzielt werden, die Tendenz geht inzwischen aber klar in Richtung Kinderfreundlichkeit – immerhin. Untersucht wurden bei der Studie unter anderem, ob sich Kinder in einer Stadt wohl fühlen können bzw. was ein Kind dort unternehmen kann. Zu den kinderfreundlichsten Städten Italiens gehören laut Studie Ravenna auf Platz eins, Pesaro auf Platz zwei und dahinter Parma und Torino – sie haben das Urteil „sehr gut“ erhalten. Über das Prädikat „gut“ können sich folgende Städte Italiens freuen: Firenze, Pistoia, Ferrara, Siena, Genova, Piacenza, Caltanissetta (kinderfreundlichste Stadt im Süden Italiens, wo viele Städte im Ranking immer weiter abstürzen) und Ancona. Roma ist auf Platz 17 der Studie gelandet, auch dieses Ergebnis ist schlechter als in den Jahren zuvor, obwohl die Bemühungen für zusätzliche Kindereinrichtungen verstärkt wurden. Schlusslichter bei der Kinderfreundlichkeit sind jedoch Imperia, Rimini, Novara und Allessandria auf Platz 77.