Palazzo da Mula im Italien-Lexikon

Es handelt sich hier um eine Villa. Sie ist auf der Insel Matuno zu finden und liegt in der Lagune Venedigs. Der Palazzo da Mula ist einer der letzten übrig gebliebenen Prachtvillenauf Murano des 15. und 16. Jahrhunderts. Dieser Palast stellt früher einen Kurort für die Venizianer dar. Daher war er für Sommeraufenthalte sehr beliebt.

Architektur

Dieser Palast ist zwischen dem 14. und 15. Jahrhundert erbaut. Er weist die üblichen Baustile der Spätgotik auf. Man erbaute ihn aus roten Ziegeln und deckte ihn mit einem Ziegeldach. Aus istrischem weißen Stein sind die dekorativen Teile dieses Baus. Man findet hier nicht vor, dass das Wassertor direkt zum Kamal führt, so wie es eigentlich üblich wäre. Hier flührt es zur schmalen Straße, die neben dem Kanal verläuft. Streng geometrich ist die Wasserfassade gehalten. So wird das Mittelportal jeweils von einem hochliegenden Rundbogenfenster sowie einem Spitzbogenfenster, welches fast bis auf den Boden reicht, unterteilt. Vier Spitzbogentüren, die von Marmorsäulen gestützt sind, findet man in diesem Portal. Über ihnen öffnet sich eine Ädikula mit einer Heiligenfigur. Man gelangt auf einen Balkon aus Kalkstein, der von Konsolen getragen ist. Genauso verhält es sich mit den beiden flankierenden Festertüren. Diese unterteilte man mit zwei Spitzbögen und einem Vierpaß. Die Zwischenräume der Fenster bieten Platz für die Wappen des Bauherren, welche man auf Marmortafeln verewigte. Vollendung der Fassade bilden zwei mit unterschiedlichem Maßwerk verzierte Rundfenster. Sie findet man zwischen den seitlichen Türen. Das Piano nobile wiord durch einen Fries vom Mezzaningeschoß getrennt. Im Vergleich gab man sich bei der Gartenfront weniger Mühe. Man unterteilte das Untergeschoß mit einer breiten Tür in der Mitte. Diese wird von zwei hochrechteckigen Fenstern flankiert. Drei Fenstertüren mit Spitzbögen bilden den Eingang zum Piano nobile. Man tauschte die Balkonbrüstung durch ein rostiges Geländer. Man findet rechts und links jeweils zwei Spitzbogenfenster. Das Mezzanin fügte man erst im 16. Jahrhundert hinzu.

Garten

Dieser Garten ist einer der wenigen, die man erhalten konnte. Es gab ursprünglich sehr viele dieser Art und sie prägten die Insel somit. Mit dem Bau von Wohngebieten mussten sie jedoch nach und nach weichen. Hier im Garten des Palazzo da Mula findet man noch einen Rundbogen aus Marmor mit einem filigran behauenen Fries. Ein tolles Monument byzantinischer Kunst.

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