Bozner Lauben im Italien-Lexikon

Die Stadt Bonzen hat mit den Bozner Lauben eine berühmte Sehenswürdigkeit. Bonzen ist Landeshauptstadt in Südtirol. Heute bilden sie die wichtigste Straße der Altstadt. Sie durchschneidet diese nämlich von Richtung Osten nach Westen. In dieser mittelalterlichen Stadt gelten die Bozner Lauben als die Keimzelle. Mit Beginn des 12. Jahrhunderts erbaute man sie. Dies geschah durch die Bischöfe von Trient. Nun hatten sie einen Handelsplatz im Bozner Talkessel, den sie kontrollierten. mit den Adelsfamilien auf den Schlössern rund um Bozen, lagen sie im Klinsch. Wenn die Messe stattfand wurden den Händlern Kellergeölbe durch die Kaufleute vermietet. Die Händler kamen aus dem Norden und dem Süden der Stadt. Den Kaufleuten aus dem Süden behielt man die Lauben im Norden vor. Die aus dem Süden bekamen die südlichen. In Bozen hatten manche Kaufmannsfamilien eigene Gewölbe. So zum Beispiel die Fugger. Eine charakteristische Architektur zeichnet die Laubenhäuser aus. In den Laubengängen im Erdgeschoss hatte man das merkantile Leben. Hinter diesen Gängen sind dann die Gewölbe. Sie dienen den Waren als Lager. Die Wohnungen hat man darüber in den Stockwerken. Sie velaufen rund um den Innenhof. Dieser wird als Lichthof bezeichnet und kann auch durch die innen liegenden Fenster Licht in die Wohnungen bringen. An den Treppen in dem Lichthof sind die Geländer fast immer aus Schmiedeeisen. Eine Laubenwohnung ist in die "schöne" Seite, die Richtung Laubengasse zeigt und in hintere Zimmer unterteilt. Diese wurden von dem Personal genutzt. Die Keller der Laubenhäuser sind jedoch noch interessanter. Sie führen manchmal zurück bis in die Gründerzeit. Sie sind oft drei oder vier Stockwerke tief. Außerdem haben sie ein Gewölbe. Die Mauern dienen ja den Häusern auch als Fundament. Diese tragen sie schon seit mehreren Jahrhunderten. Diese Mauern sind zweischalig, was bedeutet, dass sie Lüftungsgänge zwischen ihnen haben. So wird das Eindringen von Frischluft ermöglicht. So bleibt der Keller frei von Schimmel. Das Stadtbauamt ließ die Laubengasse neu pflastern. Allerdings wurden die Lüftungsschlitze in den Stufen nicht berücksichtigt. So betonierte man sie einfach zu. Deswegen sind nun nicht wenige Keller feucht und schimmelig. Die Ritsch, welche nun unterirdisch verläuft, fließt noch heute durch die Gasse. Früher sorgte sie dafür, dass die Laubenhäuser mit Nutzwasser versorgt wurden.


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