
Isola Madre im Italien-Lexikon
Isola Madre bedeutet auf deutsch Mutterinsel. Sie ist eine Borromäische Insel und die größte im Lago Maggiore. Sie mißt 220 Meter Breite und hat eine Länge von 330 Metern. Historische Gebäude und eine Parkanlage befinden sich auf der Parkanlage. Früher hieß die Insel einmal Isola di San Vittore, was im Deutschen St.-Viktor-Insel bedeutet. Später dann hatte sie den Namen Isola Maggiore, also „Große Insel“.
Geschichte
Es geht aus historischen Quellen hervor, dass es im 9. Jahrhundert sowohl eine Kirche als auch einen Friedhof gegeben haben muss. Die Kirche war dem heiligen Viktor geweiht und man vermutet, dass sie einen Ableger der Pfarrkirche von Verbania darstellte. Man vermutet außerdem, dass es hier damals auch eine militärische Befestigung gab. Jedoch gibt es hierfür keinerlei ärchiologische Beweise. Mit Sicherheit kann man aber belegen, dass zu dieser Zeit auf der Insel Olivenöl zu sakralen Zwecken gewonnen wurde. Lancilotto Borromeo, der einer der Giovanni III Borromeo war, begann 1501 hier Zitrusfrüchte anzubauen. Diese bestellte er in Ligurien. Sie kamen zusammen mit einem Gärtner. Nach seeeinem Wunsch wurde auch das Herrenhaus erbaut. Dieses wurde zum Zentrum der Palastanlagen. Diese wurden ab 1580 unter Renato I Borromeo im Renaissance-Stil ausgebaut. eine Dynastie von Gartenverantwortlichen hortolani konnte sich in diesen Jahren etablierten. Sie gehörten der Familie Della Torre an und waren bis Anfang 1900 hier. Ab ungefähr1823 bis 1825 wurden die kultivierten Teile in einen Landschaftsgarten im Englischen Stil umgestaltet. Dies setzten Giacomo und Francesco Rovelli, Gartenbauer aus Monza um. Der ursrprüngliche Wald, der im Nordwesten der Insel ist, wurde so erhalten. Diese Idee hatten die Grafen Giberto V Borromeo und Vitaliano IX Borromeo Arese. Als herausragend in der Gartenbaukunst in Italien wird der Englische Garten gehandelt.
Bauwerke
Der Palazzo Borromeo wurde im 16. Jahrhundert errichtet. Er steht auf den Resten der alten Kirche und es Friedhofs. Vermutlich war hier auch ein Kastell. Die Familienkapelle ist von 1858 und beherbergt keine Grabmäler. Auf einer Fläche von acht Hektar erstreckt sich der englische Landschaftsgarten. Bekannt ist hier die "Totenstiege" (scala dei morti). Sie hat ihren Namen wohl von dem Friedhof der Insel. Man verzierte sie in den letzten Jahrzehnten mit einer wichtigen Glyzinien-Sammlung.
Heutige Bedeutung
Heute nimmt die Isola Madre einen Platz als Sehenswürdigkeit und Museum ein und der Palast hat keine Bewohner. Man kann die Isola Madre mit dem Schiff erreichen. Es gibt einen Linienverkehr von Stresa aus. Auf dieser Strecke liegen: Stresa-Isola, Bella-Isola und Madre-Isola dei Pescatori-Stresa.
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