Kloster Morimondo im Italien-Lexikon

Lage

In der Lombardei, Italien liegt dieses 79. mittelalterliche Zisterzienser-Mönchskloster. Südlich von Abbiategrasso in der Provinz Mailand findet man es in Morimondo (Milano). Hier in der Nähe ist der Fluss Ticino.

Geschichte

Niedergelassen hatten sich 1134 auf dem Gut Coronate entsandte Konvent. Dieses Gut lag 6 km von Abbiategrasso. Die Konvent kamen auf Antrieb von Mailänder Adliger und Kleriker aus der Primarabtei Morimond hier hin. 1136 fand jedooch schon ein Umzug in das neue Kloster, um nur wenige Kilometer statt. Man erbaute es auf einem Feld des Fulcherio oder Gualcherio. Es bekam von den Mönchen den Namen Morimondo Coronato. Man wollte so an das Gut erinnern. Reiche Donationen bekam das Kloster durch das Einverständnis vom Papst Alexander III. Spender war z.B. Kaiser Friedrich Barbarossa. So wurde Morimondo Coronato eine reiche Abtei. 50 Mönchen und 200 Konversen hatte das Kloster. Bereits 1147 eröffnete man das Tochterkloster Acquafredda und Kloster Casalvolone als Zweites 1169. Durch seine Lage an der Grenze zwischen Mailand und Pavia kam das Kloster in den Streit zwischen den beiden Städten. Paveser Söldnern plünderten und brannten es 1237 nieder. Es musste vorübergehend von den Mönchen verlassen werden. 1245, 1266 und 1314 gab es weitere Zerstörungen. Schließlich folgte der Niedergang, nach dem man es zur Kommende wandelte. Dies war Mitte 1500 und es wurde zum Priorat. Während dessen blieben immer weniger Mönche. Man besiedelte es aber 1490 mit acht Zisterziensermönchen aus Kloster Settimo (Toscana). Papst Leo X veranlasste dies mit Genehmigung von Papst Innozenz VIII. Bald darauf fand das Kloster Anschluß bei der italienischen Kongregation des heiligen Bernhard. Papst Pius IV. überließ dem Ospedale Maggiore in Mailand die Abtei 1556. Durch Kardinal Karl Borromäus wurde 1564 eine Pfarrei erbaut. 1578 wieder Abtei, hatte das Kloster schließlich 1714, 18 Mönche. 1798 hob man das Kloster auf (Herrschaft der Cisalpinischen Republik). Die Oblaten der Jungfrau Maria kümmern sich seit 1952 um die Pfarrei.

Anlage und Bauten

Gebildet wird das gotische Torhaus von der nordwestlichen Abteigrenze. 60 m Länge beträgt die Kirche. Sie ist aus Backstein mit einem kleinen Vierungsturm. Nach bernhardinischem Plan erbaut 1182 bis 1296, baute man sie im Barock und in der Renaissance um. Es gab eine Restaurierung von 1948 bis 1950. getreppte Strebepfeiler an der Nordseite. Ein Bogenfries entlang der Traufe des Hochschiffs. Einjochig ist der Rechteckchor gestaltet. Es gab einmal je drei Kapellen hier mit Spitztonnen. Im Mittelschiff des Langhauses sieht man wie in den Seitenschiffen acht Joche. Das Westpaar hat Bündelpfeiler und Rippengewölbe. von 1704 stammt der Altar, das Chorgestühl von 1522.

Fassade

Man findet die Konventsgebäude im Süden der Kirche. das Dormitorium liegt über dem Kapitelsaal. Dieser ist viereckig mit neun Jochen. Zum Kreuzgang ist er geöffnet, der ein axiles Portal hat. Den Refektoriumstrakt mit der Küche hat man im Süden. Barockisiert ist der Konversenbau im westlich. Man veränderte den Kreuzgang kurz nach 1500 und im 18. Jahrhundert.

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