Lamprechtsburg im Italien-Lexikon
Die Lamprechtsburg ist eine sogenannte Spornburg. Sie liegt in der Fraktion Reischach im Südtiroler Ort Bruneck. Es hansdelt sich um eine Burganlage aus dem Mittelalter. Ihren Platz hat sie in 990 Meter Höhe auf einem einem Bergsporn im Pustertal. Dieser ist nach drei Seiten zur Rienzschlucht hin stark abfallend. Ganz von einer Ringmauer umgeben besitzt die Anlage einen ovalen Grundriss. Ein Zwinger mit Rondell befindet sich im Süden der Ringmauer. Die Burg weist einen einfachen Palas und einem Bergfried mit Zinnen gekrönt auf. Der Bergfried ist wohl ältester Teil der Anlage. Außerdem gehören noch Wirtschaftgebäuden und eine Burgkapelle zur Burg. Diese Kapelle ordenet man auf Grund ihrer Bausubstanz in das 17. Jahrhundert ein. Eine Gaststätte hat ihren Platz heute im Palas. Hier ist noch eine guterhaltene Täfelung zu sehen. Klären konnte man die genauen Ursprünge der Burg allerdings nicht. Schon 1075/90 wird an dieser Stelle eine Kapelle erwähnt. In Urkunden nannte man sie „ad sanctum Lantpertum“. So wird davon ausgegangen, dass an diesem Platz schon im 11. Jahrhundert eine Wehranlage aus Holz vorhanden war. Es ist nicht sicher ob die Herren von Reischach oder Graf Albert III. es war der um 1225 die Holzkonstruktion durch Stein ersetzen ließ. Diese wurde 1229 zum ersten mal urkundlich erwähnt. Hier kam sie als Lehen des Brixener Fürstbistums an die Herren von Lamprechtsburg. Man eroberte die Burg 1336 und beschädigte sie. Sie wurde von Kaiser Karl IV. in seiner Autobiographie. Er bezeichnete sie als „acquisivimus castrum montis sancti lamberti“. die Lamprechtsburg wurde jedoch wieder hergestellt. Dies war unter Brixener Lehenshoheit. Die Lamprechtsburg kam 1343 durch den Verkauf als als Lehen an den Brunecker Bürger Konrad Stuck. Genauso gingen die Burgen Andraz und Thurn an der Gader sowie die Kehlburg an ihn. Seine Familie starb jedoch 1379 im Mannesstamm aus. Danach wurde die Lamprechtsburg nicht mehr vom Brixener Hochstift vergeben. Stattdessen ließ sie die Burg fast 200 Jahre lang durch bischöfliche Pfleger verwalten. Eine Instandsetzung geschah in den 1570er Jahren. Die Gebäude waren inzwischen sehr heruntergekommen. Die Familie Winkler von Colz wurde dann 1692 Besitzer der Anlage. Im Jahr 1803 fiel die Anlage an Tirol. Das passierte im Zuge der Säkularisation des Fürstbistums Brixen. Dennoch blieb die Familie Eigentümer der Anlage. Schließlich wurde sie aber 1812 mit allen Gütern an den Priester Joseph Hauptmann verkauft. Der heutige Eigentümer Rudolf Niederkofler ist sein Nachfahr.
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