Mole Antonelliana im Italien-Lexikon

Das Wahrzeichen der Stadt Turin findet sich in der Mole Antonelliana. Sie erinnert an einen Pavillon. Durch seinen hohen Aufsatz wirkt er deutlich jünger. Jedoch wurde er bereits in den Jahren 1863-1888 erbaut. Das wurde nach Plänen vom Turiner Architekten Alessandro Antonelli erledigt. Die jüdische gab den Auftrag einer Synagoge. Der Bau sollte 280.000 Lire kosten. Doch konnte, auf Grund des ehrgeizigen Architekten, der Preis nicht gehalten werden. Dieser wollte unbedingt ein einzigartiges, meisterhaftes Bauwerk erstellen. So schossen die Kosten sehr schnell in die Höhe. Schon 1876 waren 692.000 Lire in den Bau geflossen. Damit war das Gebäude aber noch immer nicht fertig. Die jüdische Gemeinde versuchte zwar weiter die Kosten zu tragen, aber leider erfolglos. So sorgte zum Glück eine Bürgerinitiative dafür, dass das Gebäude 1877 an die Stadt ging. Sie baute ein Museum des Risorgimento. Die Mole war bei ihrer Fertigstellung das höchste begehbare Gebäude der Welt. Sie hatte eine Höhe von 167,50 Metern. Sie war damit stolze 11 Meter höher als der Kölner Dom, den man 8 Jahre früher fertig stellte. Um 180 Zentimeter wurde er lediglich von dem Denkmal für George Washington überragt. Dieses wurde 4 Jahre früher erbaut. Bis ans Äußerste des Baus in traditioneller Bauweise ohne Eisenkonstruktion, ging der Architekt bei der Kuppel. Antonelli hat die ziegelgemauerten Wände mit Lisenen verstärkt. Damit konnte er diese siesigen Ausmaße gewährleisten. Große Leichtigkeit paarte er so mit hoher Stabilität. In Ziegelmauertechnik bleibt das Gebäude bis heute das höchste der Welt. Man errichtete den Turm, nach einem Blitzeinschlag 1954 erneut. Die Kuppel des Reichsgerichts in Leipzig baute man nach dem Vorbild der Mole Antonelliana. Nun ist in dem Gebäude ein Filmmuseeum zu finden. Es ist das bedeutendste Italien. Innen hat man einen frei schwebenden gläsernen Aufzug. Mit ihm gelangt man zur Aussichtsplattform, von der man herrlich über die Stadt schauen kann. Ist es klar, lassen man die Alpen erkennen. Man prägte die Mole Antonelliana auf die 2-Cent-Münze Italiens. Auch für das offizielle Logo der Olympischen Winterspiele 2006 in Turin, war sie dankbares Vorbild.


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