Accademia Carrara im Italien-Lexikon

Die Accademia Carrara ist eine Akademie sowie eine Kunstgalerie an der Künste in Bergamo. Durch den Grafen Giacomo Carrara kann man die Entstehung nachvollziehen. Er war ein Sammler und Mäzen. Ende des 18. Jahrhunderts erbte die Stadt reich von ihm. Ein Beauftragter musste das Hinerlassene ab 1796, als der Graf starb, verwalten. Ab 1958 hatte die Stadt Bergamo selbst ein Auge darauf. Der Architekt Simone Elia entwarf den neuen Bau im Jahre 1810. Er war ein Schüler von Leopoldo Pollack und gab dem Gebäude neoklassiche Formen. Spenden sowie Zukäufe ermöglichten dem Museum seine Sammlung größer werden zu lassen. Bis zum Jahre 2006 zähltte es 1800 Bilder zu seinem Eigentum. Diese entstanden vom 15. bis zum 19. Jahrhundert. Künstler waren unter anderem Pisanello, Botticelli, Bellini, Mantegna, Tiepolo und Raffael. Auch Zeichnungen, sowie Drucke beherbergt das Museum ebenfalls. Außerdem gibt es Skulpturen und Bronzefiguren zu sehen. Auch Porzellan, Möbel und eine Sammlung von Ehrenzeichen hat es in seiner Ausstattung. Der Graf Giacomo Carrara machte 1793 seine Privatsammlung für die Öffentlichkeit zugänglich. Schon seitdem wollte er, dass hier auch das Zeichnen und das Malen unterrichtet werden soll. Noch bis 1912 fand man die Schule in dem gleichen Bau wie die Kunstgalerie. Danach brachte man sie in einem nahen Gebäude unter. Ab 1988 ist sie staatlich als Accademia di Belle Arti anerkannt und ausgebaut. Das Museum bekam 1991 eine weitere Bereicherung hinzu. Man richtete eine Galerie für moderne und zeitgenössische Kunst ein. Diese fand in einem Gebäude gegenüber dem neoklassischen Hauptsitz Platz. Früher war es einmal ein Frauenkloster. Es gibt im Moment zehn Ausstellungsräume auf drei Stockwerke verteilt. im Juni 1999 kaufte man die Raccolta Gianfranco e Luigia Spajani dazu. Dadurch bekam die Sammlung zeitgenössische Arbeiten von italienischen und ausländischen Künstlern des 20. Jahrhunderts hinzu. Als Künstler wären etwa Campigli, Boccioni, Kandinsky, Sutherland und Manzù zu nennen.

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