Boboli-Garten im Italien-Lexikon

Der Boboli-Garten heißt auf italienisch Giardino di Boboli und liegt in Florenz. In ihm findet man eine kleine aber wertvolle Sammlung Skulpturen. Hinter dem Palazzo Pitti hat dieser Garten seinen Platz. Dieser Palazzo dient den Medici als Großherzöge der Toskana als Hauptsitz. Der Boboli-Garten ist einer bekanntesten Gärten Italiens. Er stammt aus dem 16. Jahrhundert uns weist auch die für diese Zeit üblichen langen Achsen auf. Außerdem hat er breite Kieselwege, sowie aus Stein geferteigte Möbel. Auch mit Statuen und Brunnen wurde nicht gegeizt. Es gibt eine Unterteilung in halbprivate sowie öffentliche Bereiche. Man setzte hierfür klassische Akzente wie Grotten, Nymphen oder Gartentempel ein. Etwas besonders für diese Zeit stellt sicher der Ausblick dar, den man dank der Offenheit des Gartens über Florenz hat. Eleonora von Toledo I. war die Frau von Großherzog Cosimo I.. Sie ist für den Bau dieses Gartens verantwortlich. Nicolo Tribole wurde beauftragt das Vorhaben umzusetzen. Doch er konnte es nicht fertig stellen, da er 1550 verstarb. Bartolomeo Ammanati übernahm seine Aufgabe und erhielt Ünterstützung durch Giorgio Vasari. Er nahm sich unter anderam den Grotten an. Bernardo Buontalenti gestaltete während dessen die Skulpturen. Im Hof gibt es ebenfalls eine Grotte von Buontalenti. Sie bildet eine Grenze zwischen Hof und Garten. Auf die rückwärtige Fassade des Palazzos richtet sich die Hauptachse. Sie verläuft von einem tiefgelegenen Amphitheater bis zum Bobolihügel. Diese Achse sieht aus wie ein halbes klassisches Hippodrom. Ein ägyptischer Obelisk ist in der Mitte des Amphitheaters zu sehen. Man hatte ihn von der Villa Medici in Rom überführt. Am Neptunbrunnen sowie einer Skulptur von Stoldo Lorenzi endet diese Hauptachse. Von der Hauptachse aus geht im rechten Winkel eine weitere Achse aus. Diese verläuft durch zahlreiche Terrassen und Wasserspiele. Man baute den Garten nach und nach um und erweiterte ihn auch. Seine jetzige Größe (4,5 Hektar) hat er seit dem 17. Jahrhundert. Mittlerweile stellt er ein Freilichtmuseum der Gartenskulptur dar, in dem auch römische Altertümer und Arbeiten aus 16. und 17. Jahrhundert bewundert werden dürfen.


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