Haderburg im Italien-Lexikon

Die Burg ist hochmittelalterlich. Sie liegt Salurn in der Provinz Bozen. Das gehört zur Region Trentino-Südtirol. Sie bildet schon sehr lange die deutschsprachigen und den italienischsprachigen Tirolern. Auf einem steil aufragenden Felsen aus Kalkstein liegt der Kern der ehemaligen Höhenburg. Hier geht ein Weg hinauf. Heute ist die Burganlage eine Ruine, die nicht mehr bewohnt ist. Sie sieht allerdings schon beeindruckend aus. Bei dem Bergfried wurde kein Kalkstein verwendet. Porphyrstein war Baumaterial hierfür und man musste es exklusiv in diese größe Höhe bringen. Der Bergfried sowie der Palas und die Umfassungsmauer bildeten wohl die ursprüngliche Burg. Eine Vorburg gesellte sich im 14. Jahrhundert hinzu. Bastionen und Sperranlagen, die weitläufig waren, fügte man hinzu. Das war in der frühen Neuzeit. So wurde die Burg auch fortifikatorisch hoch interessant. Dem Felszahn gegenüber sind diese Anlagen angelegt. So liegt ein großer Teil in den Geyerwänden. Sie benötigen mehr Platz als die Kernburg. 1053 fand die Harderburg erste Erwähnung in einem Reisebericht. Sie ist wohl aus der ersten Burgenbauperiode. Auf einem steilen freistehenden Felsen in den Geierwänden hat die Burg ihren Platz. Besitzer im Jahre 1158 waren die Grafen von Eppan. Damals schickte der Papst seine beiden vornehmsten Kurienkardinäle mit Ehrengaben nach Deutschland. Sie waren für Kaiser Barbarossa bestimmt. Die Ritter vom castellum salurna überfielen sie jedoch und raubten sie aus. Darüber hinaus hielt man die Kardinäle gefangen. Es wurde Lösegeld verlangt. Die Burg stand strategisch mehr als günstig. Zu ihren Füßen lag ihr die wichtigste Nord-Süd-Verbindung. Ab ca 1200 waren die Grafen von Tirol die neuen Eigentümer. Dies war 50 Jahre vor der Eignung des späteren Tirols 1248. das Meraner Adelsgeschlecht hat beinahe das ganze Unterland von hier aus erobert. Die Anlage übernahm 1284 Meinhard II. von Görz-Tirol. Doch 1349 belagerte und brach Ludwig von Brandenburg die Haderburg. Man baute sie wieder auf und erweiterte sie über Jahrhunderte. Heute sind Bastionen, Sperrmauern, Rondell und andere Elemente zu erkennen. Diese hatten gegen Feuerwaffen bestand. Die Grafen Zenobio-Albrizzi bekamen die Anlage 1648. Sie hatten viel Macht und nannten auch viele weitere Burgen in Tirol und im Trentino ihr Eigentum.

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