San Bernardo alle Terme im Italien-Lexikon

San Bernardo alle Terme (lat. Sancti Bernardi ad Thermas) ist eine Klosterkirche der Zisterzienser, Titelkirche und ehemalige Pfarrkirche in Rom. Am 4. Mai 1593 hatte Caterina Nobili-die Nichte von Papst Julius III., Schwester von Kardinal Robert Nobili und Mutter von Kardinal Francesco Nobili-die Gärten (Horti Bellaiani) auf dem Gelände der ehemaligen Diokletiansthermen erworben. Diese stiftete sie jedoch 1594 dem Feuillantenorden - einem Abzweig der Zisterzienser. Kardinalvikar Girolamo Rusticucci bestätgte 1595 diese Stiftung. Das Erbauen des Klostergebäudes begann im selben Jahr. Abgeschlossen wurde der Bau 1598. Aus einem Rundraum, der zur Umfassungsmauer der von 298 bis 306 n. Chr. erbauten Diokletiansthermen gehört und wohl ehemals als Sphaeristerium diente, begannen die Feuillanten nun eine Kirche zu bauen. Sie wurde im Jahre 1600 vollendet und unter das Patronat des Hl. Bernhard von Clairvaux gestellt. Als Ordensgründer Jean de la Barrière im selben Jahr verstarb wurde er in San Bernardo bestattet. Kardinal D'Ossat konsekrierte die Kirche 1602. Die am 12. Dezember 1605 verstorbene Stifterin Caterina Nobili wurde ebenfalls in der Kirche begraben. Ein Grabmal wurde 1626 für den verstorbenen Ordensgründer Jean de la Barrière errichtet. 1647 ließ Vinzenco Nobili, der Neffe der Stifterin, leine Familienkapelle anbauen, die Capella die San Francesco d' Assisi. In das Verzeichnis der römischen Titelkirchen wurde San Bernardo alle Terme am 19. Mai 1670 aufgenommen. Die geschah durch Clemens X. Eine erste größere Restaurierung der Kirche wurde im selben Jahr vorgenommen. Diese übernahm die Initiative ihres ersten Kardinalpriesters, Giovanni Bona. Diese Restaurierung umfasste die Erhöhung des antiken Mauerwerks, eine Erneuerung der Innenausstattung, den Einbau einer Orgel und die Ausbesserung des Chors. Außerdem sind die Stuckverzierung und das Fresko des Heiligen Bernhard von Clairvaux an der Außenfassade dieser Restaurierung zu verdanken. Kardinal Giovanni Maria Gabrielli gab dem Künstler Giovanni Odazzi 1710 den Auftrag zu zwei Altarbildern für die Seitenaltäre. Nach dem Untergang der Feuillantenorden durch die Französische Revolution, gingen die Kirche und das Kloster an die Zisterzienser. 1803 wurde sie daraufhin unter ihrem Abt Sisto Benigni erneut restauriert. Durch Papst Leo XII. Zur Pfarrkirche erhoben wurde sie 1824 mit der Errichtung der gleichnamigen Pfarrei. Eine Sanierung der Kirche fand 1857 durch Pius IX. statt. Die Kuppel war einsturzgefährdet. Deswegen wurde sie umgestaltet und ist nun mit einer Konstrution aus Eisen und Glas versehen.

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