Kolosseum im Italien-Lexikon
Das Kolosseum in Rom ist das größte geschlossene Amphitheater der römischen Antike. Erbaut um das Jahr 80 n. Chr. wurde es hauptsächlich für Gladiatorenkämpfe genutzt. Der Erbauer war der römische Herrscher Vaspesian. Das Kolosseum besteht aus 4 Stockwerken, 3 davon sind Rundbögen verschiedener Stile, das 4. ist massiv mit rechteckigen Fenstern. Es besitzt 80 Eingänge, wenige davon waren besonderen Herrschaften vorbehalten. Insgesamt hatten 50.000 Zuschauer Platz, die ihrem Rang und Geldbeutel nach geordnet von vorn unten bis hinten oben gegliedert waren. Das Kolosseum ist in Form einer Ellipse gebaut, 188 m lang und 156 m breit. Diese Form wurde gewählt, damit sich kein Kämpfer oder Tier in einer Ecke des Gebäudes verstecken konnte. Die Arena hatte einen Holzboden, der auch bedarfsmäßig entfernt werden konnte, um das Kellergewölbe sichtbar zu machen. Für Sonnenschutz sorgte ein großes Sonnensegel, das direkt am oberen Teil des Kolosseums von Seemännern aus Neapel befestigt wurde. Der Untergrund der Arena war ursprünglich nicht bebaut, sodass er auch geflutet werden konnte, um Seeschlachten nachzustellen. Unter dem folgenden Herrscher wurde er dann zu einem Keller ausgebaut, in dem Käfige für Tiere oder Kerker für Verurteilte untergebracht wurden. Auch beherbergte er die Gerätschaften für die Bühnenbilder. Das Kolosseum wurde rund 400 Jahre lang genutzt. Danach verfiel es unter der Christianisierung immer mehr, auch weil die Zuschauer ausblieben. Rom war zu dieser Zeit nicht mehr Hauptstadt, sondern Mailand oder Ravenna. Nachdem es nicht mehr benutzt wurde, verfiel es immer mehr und wurde als Steinbruch für andere Bauten in Rom verwendet, weshalb nur noch die nördliche Hälfte des Kolosseums steht. Heute gilt es als Denkmal gegen die Todesstrafe.
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