Santa Costanza im Italien-Lexikon
Die römische Kirche Santa Costanza wurde ca. 330 n.Chr. erbaut, zur Zeit Konstantins des Großen. Er plante sie als Mausoleum für seine Töchter Constantia (häufig auch Constantina genannt) und Helena. Die Verehrung Constantias als Heilige führte dazu, dass die Grabkapelle zunächst in ein Baptisterium umgewandelt wurde, sowie später den italienischen Namen Santa Costanza bekam. Eine weitläufige Katakombe, befindet sich noch immer in den Ruinen der BasilikaIn, in unmittelbarer Nähe des Mausoleums. auf den heutigen In dieser Katakombe war die Heilige Agnes (auf deren Fürsprache nach einer frommen Legende Constantia von einer Krankheit geheilt worden sein soll) bestattet. Der Wunsch auf Grund der großen Verehrung der Heiligen, in der Nähe eines Heiligengrabes bestattet zu werden war sehr ausgeprägt. Das Ergebnis war eine regen Bautätigkeit, nach dem Ende der Christenverfolgung. Nicht selten auf Initiative des Kaiserhauses, entstanden fast überall über den Katakomben Kirchen. Diese waren sehr groß und konnten oft auch als Grabstätten genutzt werden. Dabei erstreckten sich die Gräber über den ganzen Fußboden. Man vermutet es war Constantia selbst, die über der Agneskatakombe die Errichtung einer großen Basilika stiftete. Dies geschah zu Ehren der Hl.Agnes. Außer ein paar Mauerresten ist heute von dieser Basilika nichts mehr erhalten. Constantia ließ gemäß ihres Ranges für sich eine eigene Grabkapelle errichten. Diese wurde direkt an die Seitenwand dieser Kirche angebaut. Aus dem frühen 4.Jh. finden sich in Rom einige Beispiele, für derartige Kombinationen von Basilika und angrenzendem, rundem Mausoleum. Dieses war für ein Mitglied der christlich gewordenen Kaiserfamilie (Mausoleum der Helena, San Sebastiano u.a.). Aus hygienischen Gründen waren Friedhöfe innerhalb römischer Städte verboten. Dewegen wurden sie außerhalb der damaligen Stadtmauern angelegt. Auch diese Kirche mit dem angrenzenden Mausoleum ursprünglich etwa drei Kilometer nördlich der Aurelianischen Mauer, waren unweit von der wichtigen Via Nomentana. Man weiß nicht ob Constantia und ihre Schwester tatsächlich in diesem Mausoleum bestattet wurden. In den Vatikanischen Museen befindet sich heute Der Sarkophag aus Porphyr, der vermutlich in der dem Haupteingang gegenüberliegenden Nische stand. Jedoch ist es Tatsache, dass das Mausoleum bereits vor dem 6. Jahrhundert zum Baptisterium wurde. Papst Alexander IV. weihte es 1254 als Kirche.
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